Das Menschliche Und doch, und doch, du stolzes Kind, viel stolzer fühlt mein kleines Lied, das kindlich vor dir niederkniet und fromm beginnt: Wärst du im Ehrenkleide der Hohen höchste Zier, ich fühlte doch trotz Seide und Hohheit und Geschmeide als deiner Ehren erste Zier die Gleichheit zwischen dir und mir. Und doch, und doch, noch stolzer schwebt, du stolzes Kind, mein kleines Lied, das nun auf dich herniedersieht und fühlt und bebt: Wärst du in Schmach gefallen, du die Gemeinste hier, und Mein Herz rein vor Allen, ich dächte Dein vor Allen, weil meiner Reinheit reinste Zier die Gleichheit zwischen dir und mir. Und doch, und doch, du stolzes Kind, viel stolzer fühlte wol mein Lied, das stolz vor Deinem Stolze flieht, wenn still und blind wol nun ein Bangen käme, wol zwischen dir und mir, nun ein Verlangen käme, dich wild gefangen nähme, daß wir vergäßen – fühlst du? wir – die Gleichheit zwischen dir und mir.