Das Heiligtum der Musen Ich sah im Traum Apollos Tempelhallen; doch ringsum hört' ich dumpfe Donner grollen, und sah vom bleichen First – wie Thränen rollen – die letzten schwachen Sonnenlichter fallen. Herab zu mir – wie Trauerflore wallen – der schroffen Felsen trübe Schatten quollen; es schaufelte der Sturm die Wolkenschollen, als wollt' er türmend draus ein Grabmal ballen. Und ich verstand des Gottes Gram und Zorn und schöpfte Mut aus seinem heil'gen Born und klomm empor aus meinen Finsternissen, und flehend warf ich mich vor seinen Thron: Erhöre, großer Vater deinen Sohn – vergieb den Armen, die von Dir nicht wissen!