Allgegenwart Bin ich auch fern dir, bin ich doch bei dir; denn Du bist in mir und Ich in Dir. In jedem Herzschlag, der mich durchwebt, bist Du's, die bebet, bist du's, die lebt. Aus jedem Atemzug ringsum der Allnatur weht mir entgegen Dein Odem nur, – die wir belauscht, beahnt, die wir erfühlten: Alles in Allem mahnt, Seele, an Dich. In Allem fühl' ich dich: dich in dem Sausen, dich in dem Brausen des Winds im Wald, – fühl' in dem Wisperlaut alles des Lebens Dich, in dem Geflüster traut der Wesen Dich, – dich in der Wiesenluft, dich in dem Wasserduft, die mich umhüllen wie Du so still, – Dich in dem Sonnenstrahl, der mir ins Auge bricht, Dich, meine Sonne, mein Lebenslicht, – Dich in der Thräne jetzt, die mir vom Herzen schleicht, sehnend zitternd zum Auge steigt.