Die zweite Nacht Drum komm, o komm, noch einmal schweigt so voll ins Feld, so weiß und weit der Mond ins Feld; noch einmal zeigt die weite Nacht, die zweite Nacht, uns unsre nackte Seligkeit. O komm, o komm, ich will dich sehn – und silbern rauscht der Eichenhain; die langen Wiesenhalme stehn so still, so weich am kleinen Teich, und schimmernd tauchen wir hinein. Und schimmernd, schimmernd heb'ich dich heraus ins dunkelgrüne Kraut, dein schwarzes Haar umrieselt mich, der Tau wird warm, und Arm um Arm erkennt den Bräutigam die Braut. Und dann, o komm – oh flieh! denn dann: wir hatten Schooß in Schooß geruht: von einer gelben Blüte rann, du sahst es nicht, im bleichen Licht ein Tropfen Blut – Dein Tropfen Blut.