Theodor Däubler (Fotografie, 1923) Theodor Däubler (1876–1934) Biographie 1876 17. August: Theodor Däubler wird im damals österreichischen Triest geboren, wo er zweisprachig aufwächst. Sein Vater, der Großkaufmann Karl Wilhelm Josef Däubler, stammt aus Augsburg, Mutter Helena Oktavia Antonie Lucie, geborene Brehmer, aus Breslau. 1891 Aufgrund der schlechten Schulleistungen ihres Sohnes schicken Däublers Eltern ihn als Schiffsjungen auf eine Seefahrt. Der Junge ist jedoch den körperlichen Belastungen nicht gewachsen. Fortan unterrichten ihn zwei Hauslehrer und Däubler macht in Fiume als Externer sein Abitur. 1898 Er lebt in verschiedenen Orten Italiens. Am Fuß des Vesuvs beginnt er sein Lebenswerk, das Versepos »Das Nordlicht«, zu schreiben. 1901 Däubler geht nach Paris, wo er sich intensiv mit den bildenden Künsten beschäftigt und weiter am »Nordlicht« schreibt. 1910 Er zieht nach Florenz und freundet sich mit Ernst Barlach an. Die erste, so genannte »Florentiner Fassung« des »Nordlichts« erscheint. 1914 Däubler schreibt sein erstes Prosawerk »Wir wollen nicht verweilen«, das autobiografische Fragmente enthält. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs kehrt er nach Deutschland zurück. Als Kunstberichterstatter wird er jedoch vom Kriegsdienst freigestellt. Als solcher arbeitet er zunächst in Dresden, dann in Berlin. 1916 Unter dem Titel »Der neue Standpunkt« schreibt Däubler eine Essaysammlung, die heute als die bedeutendste kunsttheoretische Begründung des Expressionismus gilt. 1919 »Im Kampf um die moderne Kunst« erscheint. Däubler geht in die Schweiz, um sein Hauptwerk zu überarbeiten. 1921 »Das Nordlicht« erscheint in seiner »Genfer Fassung«. 1921–1926 Däubler lebt und reist in Griechenland, was ihn und sein weiteres Werk nachhaltig prägt. 1924 Seine »Attischen Sonette« erscheinen. 1926 Schwer erkrankt kehrt Däubler nach Berlin zurück. Er wird Präsident der Deutschen Sektion des PEN-Clubs und Mitglied der Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste. 1930 In Frankreich vollendet Däubler die dritte, »Athener Fassung« des »Nordlichts«, die jedoch nicht mehr veröffentlicht wird. 1931 Rückkehr nach Griechenland. 1932 Er erhält die Diagnose einer schweren Tuberkulose-Erkrankung. 1933 Däubler erleidet einen Schlaganfall und kommt in ein Sanatorium in St. Blasien im Schwarzwald. 1934 13. Juni: Theodor Däubler erliegt in St. Blasien seiner Tuberkulose-Krankheit.