Kreuzfahrerlieder der Deutschherrnritter in Preußen Ein Zyklus. Hermann von Salzas Aufruf zur Kreuzfahrt Nicht fürder fern im Palmenlande Verschwendet edle, deutsche Kraft, Wo in der Wüste Wirbelsande Nicht Schwert, nicht Pflug sich Heimat schafft. Lang hielten Wacht wir träumend weiland Am heil'gen Grab mit treuem Speer: – Wir fanden's endlich aus: der Heiland Braucht keinen Schutz: sein Grab ist leer! – Nein, wer begehrt nach Heidenstreichen, Wer nach des Pfluges ed'lerm Streit: – Ein Schlacht- und Brachfeld ohnegleichen Liegt nah' der Heimat ihm bereit. Wo jetzt die Nogat und der Pregel Durch herrenlose Sümpfe schleicht, Wo kaum im Haff, vor selt'nem Segel, Der Möwen zahllos Volk entweicht, Wo des Perkunos Steine ragen, Von Urwaldfichten schwarz umsäumt, Wo wilde Steppenhengste jagen Und im Gestrüpp der Rohrwolf heult – Dort, statt am Jordan zu vergeuden Des Ritters Mut, des Bauers Kraft, Dort sollt ihr fechten, bau'n und reuden Mit Axt und Grabscheit, Schwert und Schaft. Auf! rasche Franken, zähe Sachsen, Ihr Schwaben klug, ihr Bayern stark: Gen Preußenland! aus Sumpf erwachsen Soll Deutschland eine neue Mark. Gen Preußenland! brecht, stet im Siegen, Mit Schwert und Pflug die Wege klar Und hoch ob euren Häuptern fliegen Prophetisch soll des Reiches Aar.