Vom deutschen Lied Das wie mit Odhins Wunderwaffen In raschen Schlägen, schlachtbewährt, Uns ruhmvoll hat das Reich geschaffen, – Wir preisen's hoch: das deutsche Schwert, Und das im Frieden leise webte Der Treue Band um Süd und Nord, Mit Einem Geist uns all belebte – Vergeßt es nicht: das deutsche Wort. Doch das in langen, bangen Tagen, Da jede Hoffnung deuchte tot, Den Ruhm aus unsrer Vorzeit Sagen Als Trank der Auferweckung bot, Das nie verstummte, nie verzagte, Das zürnte, weckte, mahnte, riet, Dem Fremdherrnzwang zu trotzen wagte: – Das war das kühne, deutsche Lied. Und als zum Schutz des Rheins die Scharen Auszogen, zog es treulich mit Und – nach dem Kampf – Triumphfanfaren Anhob es zu der Sieger Schritt. Und segnend soll, bis Zank und Streiten Versöhnt aus unsrem Volke schied, Beschwichtend soll die Schwingen breiten Ob unserm Reich das deutsche Lied!