Gegen Rom Bezwungen lag die Welt: in eh'rnen Banden Vom Piktenwall bis an des Indus Strand: Des Imperators Siegesadler fanden Für neue Flüge fast nicht Luft noch Land: Da, aus den dunklen Wäldern unsrer Ahnen, Kraftbrausend, brach hervor der Völker Strom: »Die Freiheit gilt's! auf, freudige Germanen, Schart Stamm zu Stamm, und vorwärts: gegen Rom!« – Und Rom erlag: – frei ward die Welt, gerettet Durch deutsche Kraft. – – Doch bald, mit Lug und Trug, Mit neuen Banden, fester noch gekettet, Ein neues Rom den Geist in Fesseln schlug: Da zündete der Mann aus Sachsenstamme Das Feuer vor dem Wittenberger Dom Und warf des Papstes Bannbrief in die Flamme Und laut durch Deutschland scholl's: »Auf, wider Rom!« – Und Rom erlag. – – Und nun, da wir vollbrachten, Was nie an Heldenschaft geschaut die Welt, Da jauchzend wir in zwanzig Siegesschlachten Das stolze Frankreich in den Staub gefällt: Da endlich wir der Stämme langes Hadern, Der Fürsten Neid in Jubelruf erstickt, Da unser Reich, gefügt auf blut'ge Quadern, Mit freud'gen Zinnen nach den Sternen blickt: – – Nun will der Pfaff im neuen Bau uns meistern, Schickt Fluch und Zwietracht uns vom Tiberstrom? Wohl, laßt den alten Schlachtruf euch begeistern: »Zum Kampf, zum letzten Kampf, auf! gegen Rom!«