Herrn Dietrich Schwartzen, Proconsuli der Stadt Kneiphoff Königsberg, welcher den 26. Septembr. 1648. seelig von Gott abgefordert worden Bey diesem hochbetrübten Leben O wol uns, daß der Todt Vns aller Müh' und Noht Mus eine selig' Endschafft geben, Vnd bringt uns fein aus allem Jammer In unsre Kammer. Mehr aber wol uns wegen dessen Daß, sind wir gleich auch gar Mit Haut, Gebein und Haar Von der Verwesung auffgefressen, Wir aus dem Staube dürrer Erden Erwachen werden. Wenn Gottes Trompte wird erklingen Von oben aus der Lufft, Vnd mächtig durch die Grufft Der tieffen Gräber selber dringen, Vnd alle Menschen, wo sie stecken, Wird aufferwecken, Dann werden die verkehrten Hertzen, So Christus nie erkand, Zu Lohn empfangen Brand Vnd unaußsprechlich grosse Schmertzen, Vnd wir, die wir Ihm angehören, Den Krantz der Ehren. Dann werden wir das Lamb umbringen, Ihm dienen Tag und Nacht, Vnd seiner Liebe Macht In seinem Tempel ewig singen, Vnd über uns wird Rhu und Leben Ohn Ende schweben. Mit dieser Hoffnung wol versehen Last uns gedultig seyn, Mit was Gefahr und Pein Sich Zeit und Glück beginnt zu blehen, Der Kranckheit und des Alters plagen Bescheiden tragen! Nur laß uns deinen Beystand mercken, O Jesu, unser Hort, Vnd deines Trostes Wort Vns stets in aller Schwachheit stärcken, Lehr wieder Hell und Tod uns kriegen Vnd ewig siegen!