Trost-Liedchen Dein ist, Gott, der Erden Kreiß Vnd der Mensch darinnen, Niemand kömpt von hinnen, Niemand her ohn dein Geheiß, Diß ist sein Belieben, Eh wir sehn der SonnenStral Steht schon vnsrer Tage Zahl In sein Buch geschrieben. Dieser eilt ein Kind von hier, Der in grawen Haaren, Der in solchen Jahren, Die des Lebens beste Zier, Da er solte Nützen Seiner lieben Vater-Stad, Seyn der Eltern Trost vnd Raht Vnd jhr Alter stützen. Diesen reißt die Darre fort, Den die Pestilentze, Den des Vaters Grentze, Jenen wo ein frembder Ort: Daß wir gleich den Blinden Hierin tappen nach dem Licht, Vnd durchaus in dein Gericht Vnd nicht können finden. Aber du, Herr, bist allein Weißheit, Glantz vnd Stärcke, Wilst in deinem Wercke Von vns Vngemeistert seyn, Hilff es vns erkennen, Hemm du vnser Angst-geschrey, Laß vns in Gedult vnd Rew Stets dich Vater nennen. Du allein kennst vnsre Zeit, Niemand den du liebest, Vnd sein End' jhm giebest, Wird zur Vnzeit abgemeyt; Wird er hin genommen, Ob er jung ist, oder alt Ey, gefiel dir, also bald Wird er auch Vollkommen.