[Was hat ein frommer Christ doch Noth] Was hat ein frommer Christ doch Noth So heydnisch sich zu halten, Wenn Gott jhm selig durch den Todt Die Seinen läst erkalten? Ihm ist ja auß der Schrifft bekant Daß, die auff Christum sterben, Den Himmel vnser Vaterland Vnwiedersprechlich erben, Da Gott den wahren Reichthum Sich Giebt herrlich zu geniessen, Da Frewden sind, vnd mildiglich Des Lebens Ströme fliessen: Da weder Hertzleid noch Gefahr Mag ewig hin gelangen, Vnd da der lieben Engel Schar Die Frommen stets vmbfangen. Der Außerwehlten Frewd vnd Lust Geht vber alle Zungen, Sie ist noch keinem je bewust, Ist keines Hertz durchdrungen, Kein Aug hat jemahls angesehn, Kein Ohr hat je gehöret, Was dem dort gutes sol geschehn Der Gott hie hertzlich ehret. Wer diese Sachen allzumahl Sich Christlich läst bedeuten, Wird lachend auß dem Jammerthal Die Seinen hin begleiten, Vnd wünschen, daß auch er der Pein Des Kummers dieser Erden Durch ein gewünschtes Stündelein Bald mag befreyet werden. Wir wollen, die sich fort gemacht, Im Friede schlaffen lassen, Vnd bloß nur seyn auff vns bedacht, Der Sünden wege hassen, Daß wir, weil sie nun ewig nicht Zu vns zurücke kommen, Zu jhnen in das wahre Liecht Bald werden auffgenommen.