Affecto cœli sidera, sordet humus Es vergeht mir alle Lust Länger hie zu leben, An der Erden Koht vnd Wust Mag ich nicht mehr kleben, Daß ich, Christe, für vnd für Lasse so viel Thränen, Macht, daß ich hinauff nach Dir Hertzlich mich muß sehnen. Sagt mir, die jhr an der Welt Euch so sehr verliebet, Was hat sie euch vorgestellt, Welches nicht betrübet? Auch das beste, so sie euch Giebt in jhren Frewden, Ist daß sie vom Himmelreich Gern euch wolte scheiden. Nein, ich lasse nimmermehr Mich von jhr betriegen; Weg mit jhrer eiteln Ehr, Vbermuth vnd Lügen! Wie der Wind den Wolcken thut, Thut die Zeit den Schätzen; An dem wahren Himmel-Gut Hab' ich mein Ergetzen. Töricht ist, der hie sich seumbt. Vber allen Sternen Steht mein Hauß mir auffgereumt, Christus winckt von fernen; Ach, ich werde frey vnd loß Von der Last der Erden In den süssen Frewden-schoß Bald versetzet werden! Wo der frommen Engel Schaar Gottes Lob erklingen, Werd' ich frölich immerdar In die Seiten singen; Mich auch zu erquicken gehn Bey dem Lebens-Brunnen, Vmb vnd an bekleidet stehn Mit dem Licht der Sonnen. Sonne, was verzeugstu viel? Fleuch mit deinem Wagen! Eilt jhr Stunden! bringt mein Ziel Mit euch her getragen, Daß mich reisst auß diesem Orth, Der nur stürmt vnd netzet, Vnd mich an den Himmels Port Seeliglich außsetzet.