Johann Fauljoch und Maria Fischer 9. Hornung 1649. Wir gehen gern zu gast, Auch ausserhalb der Fast Vns ehrlich zu ergetzen. Wer ladet uns doch ein, Daß wir durch Bier und Wein Die dürren Sinne netzen? O Jauchloff, das thust du, Wir sprechen dir auch zu, Wir trewes Volck der Hirten: Wir gehn gesampt mit Dir Zu deiner Hochzeit Zier Vnd lassen uns bewirten. Du aber giebst den Sinn Der Heyraht gleichwol hin? Wol dir, wol auch uns allen! Denn weil auch dich zuletzt Der Liebe Werck ergetzt, Was kan uns baß gefallen? Ich, Damon, Celadon Erfrewen längst uns schon Am süssen Vater-Nahmen: Du fragtest nichts darnach, Dir war es schlechte Sach, Sich sehn in seinem Samen. Jetzt hat dich Amor auch Zu seinem Dienst und Brauch, Geh nun, und fleuch zu lieben! Bring, Venus, ein den Streit, Den er so lange Zeit Gewust hat auffzuschieben. Ihr Götter, wann jhr wisst, Das Jauchloff würdig ist Zum Beystand euch zu haben, So seyd uns zugesellt, Kröhnt häuffig dieses Feld Vnd jhn mit ewren Gaben! Wir, Jauchloff, sind bemüht Zu singen jetzt dein Lied Auff jenen zwölff Trompeten, Fehlt uns der Athem dann, So hör es gleich wol an Auff unsern Hirten-Flöten.