Kalckstein-Brand, welcher sich zwischen ... Hn. Achatius von Brandt und J. Catharina von Kalckstein ... erhoben und 1647. 17. Wintermonat. zu Königsberg soll gelescht werden Preussen hegt nun nicht allein Demant-Stein', Vnlängst hat zu gutter Stunden Ein erhitzter Tugend- Brandt Wie bekandt Eine Kalckstein -Ader funden. Ihre Pflantz ist jmmerdar Kalckstein zwar, Ihm nur ist Sie Alabaster: Gebt Ihm aber rund vnd schlecht' Hierinn recht, Also jrren ist kein Laster. Hieraus, spricht Er, hätte baß Phidias Selbs Minerven Bild gehawen, Venus ist nach langem Fleiß Also weiß Vnd so Purpur-roht zu schawen. Aber nach der Sternen Schluß Sol vnd muß Diese Kalck-Pflantz in das Fewer. Was thut Brandt? er widerstrebt Vnd erbebt Vber diesem Vngehewer. Zwar ich geb', o Himmel, stat Deinem Raht, Spricht Er, doch mit dem Bescheide, Daß Ihr mein Brandt mög' allein Dienlich seyn Vnd Sie sonst kein Fewer leide. Aetna wütet selbs nicht so, Als die Loh, Welche schlägt aus meinem Hertzen, Die Glut hatte nicht das Schloß Pergamos, Brandt es gleich von tausent Kertzen. Kalckstein-öfen sind, ich weis, Nicht so heis, Lasst Sie meine Hitz' erst fühlen, Sie wird Ihr sehn alle Krafft Weggerafft Vnd sich wünschen offt zu kühlen. Seine Bitte wird begnügt, Darumb liegt Sie in seinen Hertzens-Flammen, Er legt eifrig vnd ohn Rhue Fewer zu, Das schlägt über Sie zusammen. Sonst, nimmt wo der wilde Brandt Vberhand, Da ist grosse Noht zugegen: Dieser Brandt wird nur allein Dienlich seyn Vnd viel tausent Lust erregen. Kalck ist alsobald nicht gut Nach der Glut, Er muß erst geleschet werden, Brennt vnd lescht, bawt mit der Zeit Beyderseit Tugend-Tempel nur auff Erden!