Alexander Buhlbeck und Elisabeth Groß 16. Aug. 1638. Lachen jetzt der Sonnen Wangen Durch die Lufft vns freundlich zu, Liegt des Westes Sturm gefangen, Ist die stoltze See in Ruh, Zeigen sich die Felder gütig, Stehn die Saaten übermütig, Dencket, ob es lang auch hin, Daß die Zier der Lufft vnd Erden Soll nur Leid vnd Grawen werden Durch des Herbstes Eigen-Sinn. Warumb sol man nun verseumen, Was die liebe Zeit vns gönnt? Trollt euch, die jhr nichts als träumen, Nichts als sawer sehen könnt: Laß vns wo in einem Garten Vnsers frischen Leibes warten, Oder vmb der Bäche Randt In ein weiches Graß vns strecken, Wo die Rosen vns bedecken Für der heissen Sonnen Brandt. Jungen, gebt das Flaschenfutter! Ey nicht dieses, dort den Wein! Sagt bey leibe nicht der Mutter, Daß wir jetzund frölich seyn: Weht, jhr Winde, weht vnd kühlet! Ihr schertzhaffte Quellen, spielet, Klunckert hin auff ewren Zweck, Keine rückfahrt könnt jhr halten, Wenn auch wir einmahl erkalten, Sind vnd bleiben wir schon weg. Komm, Du meiner Seelen Leben, Du mein Trost, den Gott mir schenckt! Komm, Du kanst vollauff mir geben Alles was mein Hertz gedenckt, Weil wir ja denn mit den Jahren Zu dem Tode müssen fahren, Laß es jmmer hin geschehn, Wenn wir vns vnd vnsern Nahmen In gewündschtem Heyraths-Samen Nur zuvor erstattet sehn.