Text des Liedes Auff Herrn Sigismund Scharffen Begräbniß Was haben wir zu sorgen Wenn uns heut oder morgen Des Leibes Hütte bricht? Sie muß zerbrochen werden, Ist aus sehr schwacher Erden Vnd wehrt die Länge nicht. Wir wissen daß wir haben Ein reiches Haus von Gaben Im Himmel prächtig stehn Gebawt durch Gottes Stärcke Nicht durch der Hände Wercke, Das nimmer ein-wird-gehn. Ein Hauß da Gnüge, Leben, Und solche Frewden schweben Die keines Ohr gehört, Kein Aug hat eingenommen, In keines Hertz sind kommen Und keine Zunge lehrt. In die Behausung sehnen Wir uns aus diesen Thränen, Vnd uns verlangt allein, Daß damit unsre Seele Für diese Leimen-Höle Mög überkleidet seyn. Gott aber dem für allen Wir hie im Leibe wallen Schenck' uns des Glaubens Kleid, Daß wir nicht nackend gehen Vnd Sünden-heßlich stehen Gehöhnt in Ewigkeit. Wird dann die Hütt' aus Knochen Vns endlich abgebrochen, Führ' Er die Seel' herauß Vnd lasse sie den Wagen Der lieben Engel tragen In seiner Frewden Haus. Da wollen wir von Leben Und Lust beräuscht erheben Der Stimm' und Seiten Klangk, Und singen, Ihm gehöre Macht, Weißheit, Herrschaft, Ehre Und aller Liebe Danck.