Da der HochEdle etc. Herr Wolff von Kreytzen, Königl. Mayt. in Polen vnd Schw. auch Churfl. Durchl. zu Brandenb. Kriegs- und Landes-Oberste diese Welt gesegnet den 21. Januarij 1649. Geschrieben von seinen Herren Söhnen. Nimm nichts zu thun in deinen Sinn, Schaw alzeit auff das End erst hin, So wirstu heilig leben, Du hast hinfort Von jedem Wort Auch Rechenschafft zu geben. Wer bawt auff bloses Eis ein Haus? Wer geht und weiß nicht wor hienauß? Wer schätzt im Kampff zu ringen Für seine Pflicht Und hoffet nicht Den Crantz davon zu bringen? Reitzt Satan dich zur Missethat, Bedenck was sie zum Außgang hat! Wirst du denn fortgerissen, Die Lust versteubt Der Kummer bleibt Dir ewig im Gewissen. Die Sünde thut wie eine Bien': Erst lässt sie uns den Honig ziehn Vnd gibt dabey im Hertzen Vns einen Stich Der ewig sich Enthält in tausent Schmertzen. Erinnre dich der letzten Noht, Bedenck den abgefleischten Tod, Der Hellen weiten Rachen, Der ewig speyht Brand, Weh und Leid, Es wird dich frömmer machen; Bedenck der Ausserwehlten Lohn, Die unvergänglich' Ehren-Crohn Im Reiche der Gerechten, Vnd such umb sie Ohn End' allhie Gantz Ritterlich zu fechten. Heb deinen Sinn zu GOTT hienauff, Vollend mit Frewden deinen Lauff, Must du darüber sterben, Halt alles gleich, Du wirst das Reich Den Sieg der Frommen, erben.