Georg Decimator und Catharina Wichert 22. April 1641. Der 121. Psalm. Ich wend' auß hochbetrübtem Hertzen Mein' Augen auff die Berge zu, Ob ich von dannen Hülff vnd Ruh Zu hoffen hätt' in meinem Schmertzen. Kömpt, sag ich, kömpt mir Hülffe? nein. Mein Hülff ist Gott der Herr allein. Der Herr des Himmels vnd der Erden, Durch dessen Wort die Welt muß stehn, Er schaffet, daß dein Fuß im gehn Nicht gleite, noch gefällt mag werden. Er hütet dein, vnd sein Gesicht Entschläfft darüber ewig nicht. Er ist, der Schutz helt seinen Knechten, Kein schlaf noch schlummern nimpt ihn ein: Er ist zuwieder aller Pein, Ein Schatten vber deiner Rechten, Damit die Sonne dich den Tag, Die Nacht der Mond nicht stechen mag. Kein Vbels wird dir wiederfahren, Der Herr wird deine Seele dir, Auch Auß- vnd Eingang für vnd für In allem, was du thust, bewahren. Wird dich gesegnen jederzeit, Von nun an biß in Ewigkeit.