Panegyricus Serenisssimo ac Potentissimo Principi et Domino, Domino Friderico Wilhelmo, Domino ac nutrito suo munificentissimo post felix regiminis auspicium nomine Academiae Regiomontanae 1641. 19. Novemb. dictus a Valentino Thilone P.P. Praelo Reusneriano (Es wurden dabei fünf Reden gehalten und zwar): Prima oratione Daniel a TETTAW N.B. generalem gaudii praesentis ex parte universae Provinciae proponit declarationem: addita descriptione gravissimi luctus, ex morte Serenissimi GEORGII WILHELMI etc. eandem complexi. In Secunda Johannes Ernestus a RIPPEN N.B. vltetiorem hujus gaudii, per externum aliquod signum demonstrationem addit, quod cum hac vice fontem constituerit, ejus cum praesenti proposito convenientiam, in genere ostendit. In Tertia Wolgangus Fridericus a KREYZEN N.B. Ipsam fontis Allegoriam evolvit. In Quarta Casparus FRÖBNER N.B. statuarum ex Illustri domo Brandenburgica ornatum addit. In Quinta Casparus a LESGEWANG N.B. devotissimam hujus fontis venerationem, sub Allegorico Fontinalium Romanorum cultu, subjungit, et voto omnem Actum claudit. Oden Friedrich Wilhelm, vnser Leben, Kan Vns Trost vnd Hoffnung geben. Haff vnd Pregel, die vordessen Vntermängt mit Thränen lieffen, Haben Jetzt der Noth vergessen, Quellen stoltz aus jhren Tieffen: Ja man sieht im gantzen Lande Alles newe Kräffte kriegen, Vber Ihm, des Himmels Pfande, Muß die Lust das Leid besiegen. Friedrich Wilhelm, vnser Leben, Kan vns Trost vnd Hoffnung geben. Schien der Himmel nicht zu lachen, Wolte durch das Liecht der Sonnen Aus der Herbst-zeit Früling machen, Da wir deinen Glantz gewonnen? Bäwme, Wiesen, Feld vnd Awen Legten von sich Leidt vnd Grawen, Wolten nur nach Frewden schawen. Friedrich Wilhelm, vnser Leben, Kan vns Trost vnd Hoffnung geben. Alle Bäche sambt den Fischen Sind erfrewet Ihm zu Ehren, Vnd das Wildt im Wald vnd Püschen Wil sich Ihm zu gut vermehren: Sonderlich die PIERINNEN, Die bißher sehr abgenommen, Frewen jetzt sich, vnd beginnen Wieder zu sich selbst zu kommen. Friedrich Wilhelm, vnser Leben, Kan vns Trost vnd Hoffnung geben. Nun, GOTT woll Ihn lang erhalten, Daß in allen seinen Ländern Recht vnd Trew vnd Friede walten, Vnd sich ewiglich nicht ändern. Friedrich Wilhelm, vnser Leben, Kan vns Trost vnd Hoffnung geben. Nach der andern Oration Musica Instrumentalis. O Du aller Wollfahrt Quell, Hier vnd sonst in Deinen Ländern Fleuß vns klar, kein Vngefäll Müsse Deine Flut Dir ändern, Gieb nicht Hermus güldner Bach, Auch nicht Tagus Strömen nach! Rinn' vnd treufle für vnd für, Laß vns Goldt vnd Silber blincken, Mach, daß sattsam stets aus Dir Menschen, Vieh vnd Wiesen trincken, Vnd daß wieder alle Pein Dieser Trunck Artzney muß seyn! Also wenn nach später Zeit Du die Sterne wilt vermehren, Sehnst Dich nach der Ewigkeit Satt der Welt, satt aller Ehren, Wird des Lebens Strom in Dich Sich vermängen ewiglich. O Werthes Bild der grossen Helden, Die BRANDENBURG gibet zu melden, O vnsrer Zeiten Lust vnd Zier, FRIEDRICH WILHELM, gieb zu in Gnaden, Daß sich nach vielem Leid vnd Schaden Dein Preussen einig noch ergetzen mög' an Dir. Du deines Volcks Lieb-reiche Sonne, Vnd Frembder all-wünschliche Wonne, Gönn' vns, HERR, Deines Anmuths Schein: Laß den Glantz, der früh auffgegangen, (Dieß ist der Deinen grösst Verlangen) Wo ja nicht ewig, doch nur lange, bey vns seyn. Es werden alle Nationen Voll Deines Ruhmes seyn: Durch alles Land, wo Leute wohnen, Dringt Deiner Tugend Schein. GOTT kröne Dich mit solchem Segen, Der Frommen wiederfährt. Daß nichts mag fehlen allerwegen, Was, HELDT, Dein Hertz bewegt!