Der Wolgebornen Frawen Euphemien, FreyFrawen zu Eulenburg, etc. Sr. HochEdl. Gestr. Hn. Wolff von Creützen, Churfl. Durchl. zu Brandenb. LandRahts in Preüssen, auch LandVoigs zu Schaken etc. Hertzgeliebten Gemahlin, die von Gott abgefordert worden den 27. Maji 1648. Dann auch deren hertzlieben Tochter, Frawen Susannen, des Hoch-Edlen etc. Herrn Wilhelm Albrecht von Kannacher etc. Hertzgeliebten Ehegatten, so den 22. Martij auch seelig entschlaffen Wir klagen überall Das Noht und Todes-Fall Vns manches Leid erreget, Vnd nehmen nicht in acht Daß Gottes Eiffers Macht Vns also schläget. Er, dessen Auge sieht Was in der Welt geschieht, Ja selbs die Sonne blendet, Nimmt mehr als fleißig war Was Boßheit hier und dar Sein Vrtheil schändet. Mein Auffstehn, meine Rhu Vnd alles was ich thue Schwebt stets Ihm vor Gesichte, Mein Trotz insonderheit Steht bei Ihm iederzeit Wie vor Gerichte. Auch was ich noch nicht merck' Es sey ein Sünden-Werck, Ist vor Ihm dargestellet Vnd warttet, was doch jhm Sein Zorn für Vngestüm Zum Vrtheil fället. Nun klag des Lebens Frist Daß sie so flüchtig ist, Vnd wir so sparsam alten: Der Sünden Vngemach Vnd hierauff Gottes Rach' Heisst uns erkalten. Drumb unsre Tage sind So schnell als kaum der Wind, Vnd unsre Jahre fliehen Vnd wir mit jhnen auch Gleich wie sich sonst ein Rauch Pflegt zu verziehen. O Herr, lehr in der Zeit Vns unsre Sterblicheit Wol zu Gemühte fassen, Vnd mach uns hiedurch klug, Daß wir des Satans Trug Die Sünde lassen. Kehr Dich doch wieder her, End unser Angstbeschwer, Vnd sollen wir dann reisen, So nimm uns auff zu Dir, Daß wir Dich zeitlich hier, Dort ewig, preisen!