Ad. Dn. Matthiam Stanislaum Skrodzky Eq. Pol. SS. Theol. Philos. Studiosum, cum a° 1655, 24 Junii in Natalitijs Dn. Joh. Stanisl. Bączalsky, S.R.M. Pol. et Svec. Musici Cubicularij coronam Rosaceam contexeret Laß, Herr Skrodzky, laß uns preisen Diesen Anmuht-reichen Mann, Der mit seinen süßen Weisen Ohr und Hertz bezaubern kan, Vnd mich gäntzlich mir entführt, Wenn er nur die Seiten rührt. Hebt er an die schönen Lieder, Ist mir anders nicht zu muht, Alß wenn über meine Glieder Herlieff' eine kalte Fluht, Daher ich in meinem Sinn Itzt betrübt, itzt fröhlich bin. Also hat auff Hemus Hügel Orpheus selber nicht gespielt, Alß er wie im strengen Zügel Flüße, Sturm' und Wälder hielt, Vnd sein angenehmer Klangk Selbst der Höllen Reich bezwangk. Ja ich halt' Amphions Leyer Bloß für einen Tichter-Tand, Daß sie, Thebe, dein Gemäuer Hat gebracht in seinen Stand, Vnd daß willig auch die Stein' Ihr gefolget sollen seyn. Wär' es war, Bączalski würde Durch der Seiten Süßigkeit Weg thun dieser Waffen Bürde Vnd begüten allen Streit, Der die Degen grümmig wetzt, Nord und Ost zusammen hetzt. Weil Amphions Spiel bey weiten Diesem es nicht gleich gethan, Also sind Apollos Seiten, Also spielt nach meinem Wahn Clio auff dem Helicon, Wenn sie rühmet Pelus Sohn. Aber ach! Die wilden Waffen Hören nicht was Phöbus singt, Vnd was kan Thalia schaffen, Wenn die Heer-Posaun erklingt Vnd der Feld-Carthaunen Brand Städte kehrt in ebnes Land? Unterdeßen lasst uns singen Trotz der Trummeln und der Schlacht, Daß sie gäntzlich sollen zwingen Was Euterpen Klangk erdacht! Mars, Geschütz, und alles fällt Was Thalia nicht erhällt. Lasst Euch, Herr Bączalski, hören, Mein Herr Skrodzki schlägt darein Vnd wil euren Ruhm vermehren, Daß er nicht sol sterblich seyn, Euer Spiel fühlt noch die Zeit, Er giebt ihm die Ewigkeit. Wie der Rosen edle Blüte, Die ihr in das Wappen nehmt, Absticht aller Blumen Güte, Wie Natur die Kunst beschämt, Also, singt er, Zwingt auch ihr Aller andern Künstler Zier.