Noch einmal! ... Nun knospet's in den Linden wieder, Die unter meinem Fenster stehn ... Ich sah sie blühn und sich entblättern, In pfeifenden Oktoberwettern Ihr letztes Blatt verloren gehn. Es kam des Winters weiße Stille – Und ganz vereinsamt ward mein Herz ... Nur der Erinnerungen Fülle Beschwor ein dunkler Schicksalswille Und dem Verwaisten milden Schmerz ... Du gingst von mir. – Da nackt die Bäume, Drückt' ich zum Abschied dir die Hand. – Fahrt wohl, fahrt wohl, ihr Sommerträume, Ihr zogt wie treulos Flutgeschäume – Und nur die Sehnsucht wob das Band. – Nun knospet's in den Linden wieder, Die unter meinem Fenster stehn ... Braunrot seh' ich die Kraft sich schließen – Ein Duft von nahendem Genießen Spür' ich durch wärmre Lüfte wehn ... Wirst du noch einmal nordwärts kehren, Den ich wie keinen je geliebt? Laß uns den letzten Lenz durchträumen – Wird's wieder nackt an Busch und Bäumen, Ist's Zeit, daß auch der Wahn zerstiebt ...