Lied der Schulkinder zu – an ihre kranke Wohltäterin DIE KNABEN: Einst unser Herr auf Erden war, Uns hergesandt von Gott; Der war ein Retter in Gefahr, Ein Helfer in der Not! DIE MÄDCHEN: Er zog umher von Haus zu Haus In niedriger Gestalt, Und eine Kraft ging von ihm aus, Die heilete die Welt. DIE KNABEN: Wer elend war blieb schüchtern stehn Und klagte ihm sein Leid; Ein Wort, ein Blick ... dann war's geschehn! Das war eine selige Zeit. DIE MÄDCHEN: Wie kamen sie doch, jung und alt, Auf Bett und Bahr zu ihm! Und gingen alle alsobald Geholfen wieder heim. DIE KNABEN: Geholfen gingen sie davon, Und fröhlich all und frisch: Der »Knecht«, der »blindgeborne Sohn«, Das »Hündlein unterm Tisch«; DIE MÄDCHEN: Der arme »Knabe taub und stumm«, »Jairus' Töchterlein«, »Der durchs Dach zu Kapernaum Im Bette kam herein«; DIE KNABEN: Und jene Frau, die all ihr Gut Mit Ärzten schier vertan; Sie hatte nicht zu sprechen Mut, Und rührte heimlich an. DIE MÄDCHEN: Sie stand und stand und wagt' es kaum, Und trat von hinten her, Und rührte an des Kleides Saum – Und hatte ihr Begehr. DIE KNABEN: Oh, wär er hier doch, dieser Mann! Wir liefen gleich zur Stund Für dich zu ihm, und rührten an – Und denn wärst du gesund! DIE MÄDCHEN: Oh, wär er hier doch, dieser Mann! Wir liefen gleich zur Stund Für dich zu ihm, und rührten an – Und denn wärst du gesund! KNABEN UND MÄDCHEN: Und denn wärst du gesund!