Lied der Bauern zu – an ihre Gutsherschaft, am Geburtstage (Nach der Schulzischen Melodie. Volkslieder, 1. Teil, pag. 34) VORSÄNGER: Mit Gesang in unserm Munde Kommen wir herein, Dich zu sehn in dieser Stunde; Wollst nicht zürnig sein! Sieh, wir konnten uns nicht wehren, Deinen Festtag auch zu ehren, Mit zu freun, mit zu freun! ALLE: Sieh, wir konnten uns nicht wehren, Mit zu sein, Und uns mit zu freun. VORSÄNGER: Unter einem guten Zeichen Bist du uns erkorn, Aus den andern deinesgleichen; Denn die Hochgeborn Sind nicht alle Hochgeboren. Mancher Bauer wird geschoren, Wird geschorn, wird geschorn. ALLE: Wir, wir werden nicht geschoren, Nicht geschorn Von den Hochgeborn. VORSÄNGER: Sollten wir an deinem Feste Denn nicht wacker sein? Blieben still und stumm im Neste, Wie ein Stock und Stein? Nein, das Herz in uns sich rühret; Ehre dem, dem Ehr gebühret. Das steht fein, das steht fein! ALLE: Ehre dem, dem Ehr gebühret. Das steht fein, Wohl für groß und klein! VORSÄNGER: Fromme Menschen sein und Christen, Ist ein guter Brauch; Ach, wenn's alle Herren wüßten, Ja, sie wären's auch; Und gehorsam wären Knechte, Plauderten nicht Menschenrechte, Wie ein Gauch, wie ein Gauch. ALLE: Und gehorsam wären Knechte, Guter Brauch; Und für Herren auch.