Magdalena Zuweilen, wenn ich ganz allein, Nah'st Du in Dämmerstunden, Du schwebst so bleich und still herein, Wie ich Dich einst gefunden. Du lachtest damals, seltsam klang Dein Wort, voll herber Zweifel, Um Deine müde Seele rang Dein Engel mit dem Teufel ... Ich sah Dich fiebernd, traurig, kalt, Nach Neuem suchen, greifen, Und sah Dich überdrüssig bald Gefund'nes von Dir streifen. Ich sah Dich edel, jung und froh, Und in den nächsten Stunden Sah ich Dich kleinlich, alt und roh, Erkrankt an Todeswunden. Das dunkle Räthsel Deiner Qual Hast Du mir nie erschlossen, Nur Deine Thränen sind einmal Heiß auf mein Haupt geflossen. – Durch Dämmerung und Herbsteswind Hör' ich Dich seither klagen, Denn Du bist todt, Du armes Kind, Seit langen, langen Tagen.