An Viele Eines weiß ich, ob ihr mir auch grollt, Daß ich stets das Beste nur gewollt! Sprecht, warum war ich euch denn einst lieb, Welch ein Reiz war's, der euch zu mir trieb? Schönheit blieb mir fern und Reichthum fehlt, Witz und Geist ist Andern mehr erwählt, Doch ein treues Herz und fester Muth Für das Rechte und der Wahrheit Gut, Liebe zu der Menschheit, die da klagt, Und ein Geist, der nicht vor Mächt'gen zagt – Dies allein ist's, was mich liebenswerth Machen konnte und zum Freund begehrt! Und nun wundert ihr euch, daß ich heiß Glühe für des Lebens höchsten Preis, Und ihr scheltet, wenn ich laut und frei Rede gegen Lüg' und Tyrannei, Scheltet, wenn mein Herz von Gram bewegt Für der Menschheit ew'ge Rechte schlägt, Wenn es mitkämpft in dem heil'gen Krieg Für der wahren Liebe großen Sieg! – Was als Wahrheit ich erkannte rein, Muß in's Leben tragen ich hinein, Künden dürfen, wie der Lerche Lied Morgenfrisch zum freien Himmel flieht! Wendet euch denn von mir – sonder Scheu Steh' ich einsam, doch mir selbst getreu!