[Die Welt war mir zuwider] Die Welt war mir zuwider Die Berge lagen auf mir Der Himmel war mir zu nieder Ich sehnte mich nach dir, nach dir, O lieb Mädel, wie schlecht bist du! Ich trieb wohl durch die Gassen Zwei lange Jahre mich An den Ecken mußt' ich passen Und harren nur auf dich, auf dich. O lieb Mädel, wie schlecht bist du! Und alle Liebeswunden Die brachen auf in mir Als ich dich endlich gefunden Ich lebt' und starb in dir, in dir! O lieb Mädel, wie schlecht bist du! Ich hab' vor deiner Türe Die hellgestirnte Nacht, Daß dich mein Lieben rühre Oft liebeskrank durchwacht. O lieb Mädel, wie schlecht bist du! Ich gieng nicht zu dem Feste Trank nicht den edlen Wein Ertrug den Spott der Gäste Um nur bei dir zu sein. O lieb Mädel, wie schlecht bist du! Bin zitternd zu dir gekommen Als wärst du ein Jungfräulein, Hab' dich in Arm genommen Als wärst du mein allein, allein. O lieb Mädel, wie schlecht bist du! Wie schlecht du sonst gewesen Vergaß ich liebend in mir Und all dein elendes Wesen Vergab ich herzlich dir ach dir, O lieb Mädel, wie schlecht bist du! Als du mir nackt gegeben Zur Nacht den kühlen Trank Vergiftetest du mein Leben, Da war meine Seele so krank so krank, O lieb Mädel, wie schlecht bist du! Bergab bin ich gegangen Mit dir zu jeder Stund, Hab' fest an dir gehangen Und gieng mit dir zu Grund. O lieb Mädel, wie schlecht bist du! Es hat sich an der Wunde Die Schlange fest gesaugt Hat mit dem gift'gen Munde Den Tod in mich gehaucht. O lieb Mädel, wie schlecht bist du! Und ach in all den Peinen War ich nur gut und treu Daß ich mich nannt' den Deinen Ich nimmermehr bereu', bereu'. O lieb Mädel, wie schlecht bist du!