[Ich bin aus fremdem Land gekommen] Ich bin aus fremdem Land gekommen Ein fremder, armer, kranker Mann Du hast mich liebvoll aufgenommen Wie Jesus es und Jesu Freundin kann. Was du gehabt, hast du geteilet, Dein Brot, jed Wort aus Gottes Mund, Du hast geliebet und geheilet, Und hast geschlossen mir den neuen Bund. Du läßt mich fremden Mann nicht scheiden Du hast ihm auch den Weg gezeigt, Den Weg der über Lieb' und Leiden Zum Kreuz, und bis zur Siegeskrone steigt. Ich durft' dir all mein Heimweh klagen, Und was mich in der Fremde hält, Du halfst die Last mir hinzutragen, Zum Lamme, das da trägt die Schuld der Welt. Und daß ich nicht beschämet werde, Hast du auch deine Last bekannt, Saßt bei mir an der dunklen Erde Von der der liebe Heiland auferstand. Wir haben uns wohl weinen sehen, Und haben uns auch angelacht, Und wollen still den Kreuzweg gehen Bis wir einst sagen, Herr es ist vollbracht. Du wie du liebend mich geführet, Da sprachst du gar ein freundlich Wort Das hat mich durch und durch gerühret, Und soll mich rühren immer fort und fort. Du sprachst, da sind wir ja vereinet Ich, du und sie, ich kenn' sie gut, Ich weiß, wie innig sie es meinet Und wie sie glaubend hofft auf Jesu Blut. Und auch die Trösterin der Sünder, Die Mutter, die das Kindlein trug Das zu uns sprach, seid wie die Kinder, War da zur Seligkeit uns nah genug. Zusammen sind wir auch gegangen Vereinet zu Sankt Klemens' Grab – Der deinem liebenden Verlangen Für mich ein heil'ges liebes Kleinod gab. Auch an den Ölberg durft' ich gehen Mit dir in seines Sohns Person. Zum lieben Vater aufzuflehen, Der nichts versagt dem eingebornen Sohn. Und zu der Kerker Jammerhöhlen, Hat deine Liebe mich geführt, Durch dich hat mich der armen Seelen Betrübter hülfsbedürft'ger Stand gerührt. Und hin zum heil'gen Kirchenleibe Hin zu der Heil'gen Freudenchor, Hobst du, daß sie einst Blüten treibe Des armen Sünders dürre Hand empor. Auch durch die Wüste durft' ich ziehen, Durft' schreien nach ersehnter Frucht, Wo wir die Schwester sahen fliehen, Die wir bis jetzt vergebens aufgesucht. Was haben alles wir gesehen, Was haben alles wir geliebt, Und müssen auf der Erde stehen Die Dorn und Blumen auf die Gräber giebt. Doch wollen wir die Dornen wählen, Die Dornen, die der Heiland trug, Und wollen nicht die Tränen zählen, Um unsre Schuld sind deren nie genug. Und nie genug um seine Leiden, Und nie genug um unsre Schuld, Und wenn wir von einander scheiden, So gebe Jesus mir die göttliche Geduld. Geduld die heute wir verehren Jn dir du heil'ge Martyrin! Sankt Katharina, wir begehren Führ' uns zu deinem, unserm Heiland hin.