Im Schlosse Mirabel (Für Hans Richard Weinhöppel.) Der Erzbischof von Salzburg, Ein gar ein stolzer Mann, Der liebt die schönen Jungfräulein Und sieht sie freundlich an. Er streichelt sie am Kinne, Thut ihnen gar nit weh, Es herrscht Frau Venusinne Im Schlosse Mirabel, juchhe, Im Schlosse Mirabel. Der Erzbischof von Salzburg, Ein gar ein strenger Mann, Der bindet die schnöden Ketzer An glühende Oefen an Und läßt sie weidlich schwitzen; Derweil erkühlt am See Er sich von Liebeshitzen Im Schlosse Mirabel, juchhe, Im Schlosse Mirabel. Der Erzbischof von Salzburg, O wehe, was geschah, Traktieret nicht mehr Minne, Traktiert Dogmatica. Man setzte ihn gefangen Zu seinem großen Weh. Wie gern wär er gegangen Zum Schlosse Mirabel, juchhe, Zum Schlosse Mirabel. Oh Erzbischof von Salzburg, Dir ist ganz recht geschehn! Es soll ein großer Kleriker Nicht zu den Mädchen gehn. Die blühen für die Laien, Sogar für Ketzer, – weh! Ich selbst erfuhrs im Maien Im Schlosse Mirabel, juchhe, Im Schlosse Mirabel.