Angelika, die röselrote Angelika, die röselrote, hängt Auf dunklem Efeu ruhend über die Terrasse Verlangend nieder zu dem Rosenbusch Mit seinen gelben Blüten, die im Winde Leis auf und nieder gehn, wie zärtliche Gedanken Im Herzen eines Mädchens, das halb träumt, Halb wacht. – Schwarz, wie ein Trotz aus alter Zeit, Wächst die Badia aus dem Silbergrau Des sanften Ölbaumhügels. Hinter mir Babbelt ein Bettler seinen leeren Spruch Vom Paradiese, Jesus, Seligkeit Und hält den alten Hut mir zitternd hin: Ein altes Kind, rotnasig: lächerlich Und rührend. Zehn Centesimi erhöhn Ihm seine Lebensfreude sichtbarlich. – Die Sonne brennt. Fräulein Angelika Sehnt sich noch immer nach den roten Rosen. Zwei Lodenröcke sächseln mir vorbei. Hier ist gut ausruhn. Hier vergißt sich schnell, Was, ach, im Norden überlästig wird Und klettenklammrig lange kleben bleibt: Der Geist der Schwere. Satanas, der Sorgen Schieläugiger König, mit dem Peitschenstiel In haariger Faust, entweicht, den Schwanz verklemmt, Und wird in San Domenico zum Vetturino, Der dich: »Signor, vuole? Due Lire Fin al Firenze!« bloß ein bißchen langweilt.