9. Hier ist das edelste Werk getan Allerlebendigster Kunst: hier ist Kunst und Natur ganz eins. Nichts verlor die Natur an die Kunst auf diesen Terrassen, Die sich ihr fügten, indem sie sie edel Faßten: Steine aus deinem Kern, Fels von Fiesole. Feld und Garten ist eins: es schlingt, Wachsend aus gleicher Furche mit ihm Zwischen den üppigsten Halmen des Korns, Wolluststark sich die Rebe empor, Keine Räuberin: Geliebte, Hoch in den Ölbaum. Alles umarmt sich hier: Rose den Lorbeerbaum, Efeu die Eiche, die Nie ihr Blatt verliert. Engelwurz flicht sich sanft, Liebevoll, Schmuck, ins Grün Steiler, schwarzer Zypressen. Es hängt, Gleich einem riesigen Bacchusgelock, Blau der Glyzine Blütentraube Schwer vom Säulengebälk der Villa. Iris und Tulpen säumen das Garten-Feld; Überall Sterne und Glocken im Gras, Seltsame, feurige: namenlos Nordischer Zunge. Nichts scheint wild hier; alles ist Zucht; Aber es ist die edelste Freiheit. Dienerin wurde Natur dem Geiste, Der aus ihrem Geist regiert. Hier erkannt ich die Kraft Und die herrliche Ewigkeit, Hellas und Rom, des Sinns Eurer Zeiten: hier Lebt noch die Herrscherin Kunst, die alles Bindet und hebt und verklärt und den Menschen Wirklich zum Herren der Erde macht.