Die Nacht Nun will es Abend werden; Der rote Himmelsstrich, Den Eros mit dem Pfeilgefieder Gemalt zu haben schien, verblich. Es überbräunt sich leis der Wald; Die zarten Birkenstämmchen blinken Nur graulich silbern noch; es ließ Der Tag die goldene Krone sinken. Schnell hebt die neidische Nacht sie auf; Doch ihre kalten Hände eisen Das Gold zu Silber; durch das Schwarz Endlosen Raums hebts an, zu gleißen Da rauscht sie feuchteschwer heran. Von schwarzem Riesenschwangespann Wird durch das Luftmeer sie getragen. Sie lehnt in breitem Muschelwagen. Erst hält sie, still, am Horizont, Der purpurglüh sich ausgesonnt. Dann breitet seinen Fittich weit Der schwarze Schwan, schwimmflugbereit. Und ihre Arme hebt die Nacht ... Das All ist dunkelüberdacht. Nur noch das Schwanenfittichwehn, Das Brüsteaufundniedergehn Der stummen Riesin hört die Welt, Die müdebang den Atem hält.