Und immer mehr erkenn ich dies Und immer mehr erkenn ich dies: das Leben Ist Eins; wir alle sind nur Glieder Gottes, Des Ungeheuren, so, wie Magen, Lung und Nieren Einander fremd, doch Glieder sind des Leibes. Wir kennen uns einander nicht und sind Doch Eines Wesens, sind uns fremd und gleich, Und aller Haß ist Torheit, alle Angst Ist Wahn, ja selbst der Schmerz ist nicht der Träne wert. Und Tod? Was ist der Tod? Es fällt ein Haar Vom Haupte Gottes, – weniger noch: ein Sämlein wirbelt Ins Nichts. Und gehts verloren? Nein. Wie könnt es denn? Wer weiß, wohin wir fallen! Sicherlich Aufs neu ins Göttliche. – Ach, laßt die Angst! Was gehn uns Gottes Sorgen an? Doch dies Ist wieder Torheit. Gott ist so wie wir Und kümmert sich gewiß nicht, sondern lebt, Lebt, lebt und stirbt in Größeres noch, Wenn seiner Kräfte Maß vergossen ist.