6. Das ist des Lebens innigster Verstand: Bescheiden sein im guten Augenblick, Das Nahe voll umfassen, alles rings Durchfühlen und genießen – aber nicht allein . Was will ein Herz allein? Es schlägt und schlägt Und müdet sich ins Leere. Sehnsucht ist Sein Loos, und Sehnsucht fühlen, heißt: in sich Dem Leben fern sein. Oh Geliebte, komm. Ich will dich fühlen und lebendig sein. Was brauch ich Himmel, Ewigkeit und Gott? Ich habe dich. Der Augenblick mit dir Ist Ewigkeit in Gott. Wenn meine Hand Die runde Fülle deines Busens fühlt, Fühl ich, daß Leben haben Gott sein ist. Denn du bist schön . Und Schönheit ist der Sinn Der Welt. – Schönheit genießen, heißt die Welt Verstehn.