Dame Glück Nackt mit offenen Armen stand Einen Augenblick das Glück Dicht vor mir. Ei, was eine schöne Brust, Weiche Brust, volle Brust Hat die Dame Glück, es sind Rosenknospen zweie drauf: Wunderschön! Und wie küßt die Dame Glück! Heißer Kuß, drängender Kuß, Und man macht die Augen zu, Küßt das Glück. Auf die Schultern legte sie mir Ihrer Arme süße Last, Weiche Last, warme Last, Während sie mich küßte, lind. Ach, was bist du wunderhold, Dame Glück. Und ich that die Augen auf, Wollte tief ihr einmal sehn In das sonnige Augenpaar, – Ach, ach, ach –: Ausgeloschen war das Licht, Leere Höhlen grinsten mich an, Eine dürre Vettel stand Dicht vor mir. Rippenhart die runzlige Brust, Lippenlos ein geifernder Mund, Spitz der Arm und knöcherig. Pfui, Madame! Ist das ein Scherz, Ist er nicht nach meinem Geschmack. Als Verwandlungskünstlerin Haben Sie vielleicht Erfolg Im Théâtre-Variété, Nicht bei mir. Und die Dame drehte sich Langsam um und ging hinaus, Durch die andre Thüre kam Meine Frau herein. – Ich Thor! Mir geschieht ganz recht: Warum Gab ich mich mit Weibern ab. Künftig will ich treuer sein!