Flußfahrt im Frühling Welch ein Ziehen! Welch ein Gleiten! Zwischen Schilf und alten Weiden, Die sich beugen, die sich neigen, Fahren wir, – wohin? ... wohin? Laßt das Fragen! Laßt uns schweigen! Welle mag den Weg uns zeigen, Führerin und Trägerin. Wie im Leben, hingetrieben, Schwankend, schwebend fortgezogen, Wollen wir des Flusses Bogen Träumend folgen und ihn lieben, Der uns so ins Weite trägt. – Wird es helle sein am Ziele? Dunkel? – Wehe dem, der frägt! Fragen gibt es allzuviele, Antwort eine nur. – Es regt Hohl sich unter unserm Kiele. Laßt um unsere heißen Hände Diese kühlen Fluten streichen. Nixenseelchen, nehmts als Zeichen Unserer stillen Liebe an! – Ach, wen eure Liebe fände: Tiefstes wüßte wohl der Mann ... Doch er schwiege bis ans Ende. Aber wir ... nein! –: Laßt uns sagen, Was durch unsre Seele geht! Wind und Wasser sollens tragen, Daß es durch den Frühling weht: Frisches, fröhliches Behagen, Lust am Nachten und am Tagen, Leben, das in Blüten steht.