Der Mensch und das Meer. Auf immer, freier Mensch, wirst lieben du das Meer, Dein Spiegel ist das Meer. Du schaust der Seele Bildnis Im weiten Wellenspiel der ungeheuren Wildnis, Gleich ihm ist deine Brust von Bitternissen schwer. Gern schaust dein Bild du, das die Wellen dir enthüllen, Mit Auge und mit Arm faßt du es, und dein Herz Vergißt wie trunken oft den eignen lauten Schmerz Bei dieses Klagesangs unzähmbar wildem Brüllen. Schweigsam und dunkel seid ihr beide allezeit: Mensch, noch drang keiner je in deine tiefsten Gründe, Meer, noch fand keiner je den Reichtum deiner Schlünde, So bergt ihr euren Hort in finstrer Heimlichkeit. Jahrtausende hindurch rollt euer nimmermüder Und mitleidsloser Kampf bar jeder Reue fort. So sehr liebt beide ihr die Schlachten und den Mord, O ewges Kämpferpaar, o nie versöhnte Brüder!