251. Unverbrennliches Haus. Ein Zigeuner mit Frau und Kindern suchte einst in Pforzheim Nachtherberge, fand sie aber nirgends als bei einem Bürger in der Brötzinger Vorstadt, der ihn in seine Scheuer aufnahm. Am andern Morgen sagte der Zigeuner dem Mann, zum Danke für die Beherbung wolle er ihm das Haus feuerfest machen. In dieser Absicht stellte er in der Scheuer drei Gebund Stroh hart aneinander und zündete das mittelste an, welches verbrannte, ohne daß die beiden andern von der Flamme ergriffen wurden. Darauf sammelte er die Asche, vergrub sie, einen Feuersegen sprechend, unter die Thürschwelle des Hauses und versicherte dann, daß dieses nun gegen alles Feuer geschützt sei. Die Wahrheit seiner Aussage hat die Erfahrung bewiesen; denn bei den großen Brünsten in den Jahren 1689 und 1840, wo alles um das Haus niederbrannte, ist dasselbe, obgleich es größtentheils aus Holz besteht, völlig unversehrt geblieben.