Tod der kleinen Prinzeß Wunderbar nenn' ich den Tod und gütig möcht ihr ihn preisen, Der das fürstliche Kind, eingesungen so früh, Von der traurigen Zeit erkannt' es nur wechselnde Farben, Flüchtend am öden Gestad', lacht es ins schwankende Meer. Vernstein gab ihm das Meer zum Spielen mit lieblichem Weihrauch, Steine der Krone die fiel, legt es zerschellet dabei, Also erblickte es froh das Ende des ödesten Landes, Sah das Jenseit der Welt, schön von Fluthen umtanzt. Sah Paradiese von fern, so nennen nur Preußen die Öde, Ihm erschien es so schön auf dem schwebenden Sarg, Denn im Schiffe da blies ein Engel auf eilendem Sturmwind Seine Seele ihm aus und das Kindlein verschied. Lieblich lächelt es noch, als sähe es Himmelsgefilde, Hörte Sirenen im Meer, glückliche Völker am Land, Rauh wir finden dies Land, umstürmet umfluthet von Schrecken, Es schlief ruhig davor, wie der Schiffer am Mast, Es schläft ruhig am Land, wenn drüber ihr Feinde auch tobet, Habt ihr selber nicht Lust, so zu ruhn wie das Kind? Einz'ge Bewohner des Strands, ihr ewig klagenden Vögel, Stürzt euch ins stürmende Meer, nicht erweckt es der Schrei. Trauerstimmen Wenn die Vögel aufwärts steigen, Hebt sich, schwindet ihr Gesang, Meint ihr, daß sie droben schweigen? Wir nur hören nicht den Klang. Ich sog das erste Leben Aus warmer blauer Luft, Aus blumenfrohem Duft Der Freude hingegeben. Die Wolken zogen trübe, Der hohe Glanz verschien, Da ward mir so viel Liebe, Der Himmel drin erschien. Da leb' ich erstes Leben, Bei euch wie süßer Duft, In Stellen warmer Luft, So werd' ich euch umschweben. Wenn die Blüthen sind verblühet, Flieget weit der Blüthenstaub, Daß die weite Welt erblühet, Sinken Blüthen in den Staub. Regnet es in schöne Blüthe, Sinket sie uns ohne Frucht, Morgenlicht so hell verglühte, Schönes Leben ruht in Flucht.