Des Pfarrers Tochter von Taubenheim Da drunten auf der Wiesen Da ist ein kleiner Platz, Da thät ein Wasser fließen, Da wächst kein grünes Gras. Da wachsen keine Rosen, Und auch kein Rosmarein, Hab ich mein Kind erstochen Mit einem Messerlein. Im kühlen Wasser fließet Sein rosenrothes Blut, Das Bächlein sich ergießet Wohl in die Meeresfluth. Vom hohen Himmel sehen Zwei blaue Aeugelein, Seh ich mein Englein stehen In einem Sternelein. Dort droben auf dem Berge Da steht das hohe Rad, Will ich mich drunter legen Und trauern früh und spat. Hast du mich denn verlassen Der mich betrogen hat, Will ich die Welt verlassen, Bekennen meine That. Der Leib der wird begraben, Der Kopf steht auf dem Rad, Es fressen den die Raben Der mich verführet hat.