8. Erziehung durch Erkenntniß O finstre Nacht, wann wirst du doch vergehen, Wann bricht mein Lebenslicht herfür; Wann werd ich doch von Sünden auferstehen, Und leben nur allein in dir. Wann werd ich in Gerechtigkeit Dein Antlitz sehen allezeit? Wann werd ich satt und froh mit Lachen, O Herr nach deinem Bild erwachen? Darum mein Geist sey wacker, wach und streite, Fahr immer in der Heilgung fort; Vergiß, was rückwärts ist, die grosse Beute Steht noch an ihrem Orte dort. Streck dich darnach, eil nach ihr zu, Du findest sonsten doch nicht Ruh; Bis du hast diese Kron erstritten, Und mit dem Herrn den Tod erlitten. O goldnes Meer, durchbrich doch deine Dämme, Komm wie die aufgehaltne Fluth; Und alles Fleisch, was lebet, überschwemme, Das vor dir immer Böses thut. O Gottes Lamm! dein Blut allein Macht uns von allen Sünden rein; Das Kleid, das drinn gewaschen worden, Das trägt allein dein Priesterorden.