Der Muthwille Wißt ihr, wie ich möchte ziehen In die Stadt, wo Liebchen wohnt, Ach, wohin ich oft geschrieen In den Wind, ganz unbelohnt: Wie weit ist die Zeit! Nicht als Pilger, nicht als Sänger, Nicht wie Geister unsichtbar, Nicht wie Vögel, nein viel länger Blieb' ich da, weit über's Jahr: Wie weit ist die Zeit! Nicht mit Blumen, nicht mit Bändern Schlich ich hin vor Liebchens Thür, Sehnsucht opfern alle Länder, Singen blühend hin zu ihr: Wie weit ist die Zeit! Nein, als Sieger möcht' ich ziehen, Sprengen auf die Thür zum Scherz, Wie die Bombe springend glühen, Durch den Mund ihr in das Herz: Wie weit ist die Zeit! Um von unten auf zu dienen, Meint ihr, wär' ich nun zu alt, Obenein möcht' ich verdienen So die himmlische Gestalt: Wie weit ist die Zeit! Wenn ich mit dem Säbel klopfe, Liebchen macht die Thüre auf, Und sie kniet, hat Angst im Kopfe, Sie als Krone höb' ich auf: Wie weit ist die Zeit! Setzte sie auf meinen Scheitel, Trüg' wie Atlas meine Welt, Alle Welt schien mir dann eitel, Und ich wär' der einz'ge Held: Wie weit ist die Zeit!