Die deutschen auswandernden Krieger 1851. O mein Deutschland, will dein Jammer Breiter, täglich breiter werden? Finden deine besten Söhne Keinen Platz auf deutscher Erden? Klingt der bittre Fluch des Flüchtlings Durch der Angeln Land und Hessen? Wird so deutsche Lieb' und Treue Deinen Tapfern zugemessen? Jammer, den kein Lied kann singen! Unheil, das kein Wort kann fassen! Also müssen deine Streiter, Kampfs- und glücks- und landsverlassen, Nach Utopien, nach Brasilien Bettelnd durch die Länder streichen? Ihre nackten Ehrennarben Zeigen als ein deutsches Zeichen? Ihr von Siebzehnhundertachtzig Kassellieder, Stuttgartlieder, Ihr des Aspergskerkersängers Alte Lieder, tönt ihr wieder? Die bei Saratoga fielen, Die die Mohrensonn' verbrannte, Werden sie uns heute wieder Neugeborne, Neugenannte? Heute Achtzehnhundertfünfzig Hessen, Angeln, Sachsen, Friesen Laufen in die Welt des Elends Ehr- und glücks- und landsverwiesen? Ob dem Jammer bricht das Wort ab, Wo die Ehre will zerbrechen – Wo der Helfer? Wo der Rächer, Solche grimme Schmach zu rächen? Still! Es rufet: Du sollst beten, Christ, sollst glauben, lieben, hoffen; Sperrt sich dir die deutsche Welt auch, Ewig steht der Himmel offen. Drum laß alles durcheinander Fallen, stürzen, krachen, brechen, Droben, glaube, waltet einer, Der wird letztes Urteil sprechen.