Trinklied 1817. Bringt mir Blut der edlen Reben, Bringt mir Wein! Wie ein Frühlingsvogel schweben In den Lüften soll mein Leben In dem Wein. Bringt mir Efeu, bringt mir Rosen Zu dem Wein! Mag Fortuna sich erbosen, Selbst will ich mein Glück mir losen In dem Wein. Bringt mir Mägdlein, hold und mundlich Zu dem Wein! Rollt die Stunde glatt und rundlich, Greif' ich mir die Lust sekundlich In dem Wein. Bringt mir auch – das darf nicht fehlen Bei dem Wein – Echte treue, deutsche Seelen Und Gesang aus hellen Kehlen Zu dem Wein. Klang dir, Bacchus, Gott der Liebe, In dem Wein! Sorgen fliehen fort wie Diebe, Und wie Helden glühn die Triebe Durch den Wein. Klang dir, Bacchus, Gott der Wonne, In dem Wein! Ha! Schon schau' ich Mond und Sonne, Alle Sterne in der Tonne, In dem Wein. Höchster Klang, wem sollst du klingen In dem Wein? Süßestes von allen Dingen, Dir will ich's im stillen bringen In dem Wein.