13. Traum ist das Leben, Schatten von Träumen der Jugend Lust, Wolken verschweben, Also die Bilder der Menschenbrust; Alles ist Wanken, Sinken und Steigen, Selbst die Gedanken, Sterblicher, sind nicht dein Eigen. Doch willst du bauen, Bauen auf das, was vergänglich ist, Doch willst du trauen Dem, was das Maß der Sekunde mißt; Trug aus Betruge Spinnen und weben Taumelnd im Fluge, Eitler, das heißet dein Leben. Sagt mir denn keiner An, wie die Unruh' zu Ruhe wird, Tröstet denn keiner Sehnsucht, die schmachtend im Busen girrt? Himmlischer Glaube, Magst du nicht finden, Wie auf dem Staube Wir uns das Bleibende gründen? Ach! nicht hienieden, Nicht wo in Gräbern die Asche liegt Suche den Frieden, Nicht wo die Freude mit Winden fliegt. Arbeit und Tränen Irdischem weihe, Aber dein Sehnen Stelle zur himmlischen Bläue. Da gehn die Lichter, Ewige Spiegel der reinsten Lust, Liebende Richter, Liebende Tröster der Menschenbrust; Dahin gerichtet, Was dich bedränget! Da wird gelichtet, Was dir hier Nacht noch verhänget.