Psalm der Trauer Mit Klagen wein' ich des Menschen Loos, Denn mit Schmerzen gebärt ihn der Mutter Leib Und Schmerzen geleiten zum Grab ihn. Und es heulen, dem Armen, von hohler Noth Blasend die Stürme des Lebens ihm; Was er schaffend zur That vollbringt, Schlägt mit Leid der Genossen Brust, Und es faßt ihn des Todes Faust, Reißt ihn krallend herab zum Grund, Modernd im schweigenden Grabesdunst Schlummert der Staub Beim Staube. Und was der Staub Jubelnd psalmierte, verzweifelnd schrie, Herrlicher Geister schaffender Traum Ist verronnen in Lüfte der Zeit, Wie sich von Blumen verhaucht ein Duft, Süßer Ton in der Ferne verhallt Und du schaust nicht, wohin! Wohin?! Was quält den Staub, Daß er sich baut zum Tempel des Geistes, Darinnen Göttergefühle entfacht Zehren am Erdenstoffe des Leib's? Ach, es seufzet das Leben nach Tod. Und der Tod Würget in Ewigkeit. –