Das Lied Tönet Saiten, tönet, Was das Herz ersehnet, Was die Brust erfüllt; Daß mit Eurem Schalle Lust und Schmerz verhalle, Friede mich umhüllt. Wie den vollen Klängen Stürmt mit jähem Drängen All' mein Fühlen nach! Aus den tiefsten Tiefen Meiner Seele riefen Lust und Schmerz sie wach. Wie, wenn Meeresfluthen, Oder Feuersgluthen, Brausend jagt der Wind; Dann, wie Zephir spielet, Unter Blüthen wühlet, Wie die Quelle rinnt. Wie die Stürme schweigen Und nach wildem Reigen Stillen ihre Kraft, So verhallt der Klänge Zügellose Menge, Schweigt die Leidenschaft. Aus der Saiten Schüttern, Ihrem leisen Zittern Zwischen Schmerz und Lust, Schwebt nach bangem Ringen Auf des Liedes Schwingen Friede in die Brust.