Kornmuhme Schwül und schweigend glüht der Mittag, Schlummert tief im Sonnenzauber. Flimmernd bebt der blaue Aether, Müde neigt das Korn die Aehre. Wie in tiefe Nacht versunken Strömt der stille Glanz des Tages; Bang verhalten geht ein Athem Und ein Summen durch die Weite. Sieh! da schreitet riesenmächtig Schwarz wie Nacht zum Himmel ragend, Schwarz vom dunklen Hemd umflossen Ein gespenstisch Weib im Korne. Niederfallen rings die Aehren Wie vom Schnitter hingebreitet, Und die blauen Blumen welken, Werden weiß wie blaue Lippen. Thränentropfen weint die Mutter, Brandig stirbt beträuft die Aehre, In den Himmel ragend schreitet Ernst die Nacht im Tag von dannen. Stumm und schweigend in die Bläue Webt sie sich des heißen Himmels Und im schwülen Glanz der Sonne Ist sie endlich ganz verschwunden. Schwül und schweigend glüht der Mittag, Schlummert tief im Sonnenzauber, Flimmernd bebt der blaue Aether, Müde neigt das Korn die Aehre.