Sie begehrt verwundet zu sein von ihrem Geliebten 1 Jesu, du mächtiger Liebesgott, Nah dich zu mir, Denn ich verschmachte fast bis in Tod Vor Liebesbegier. Ergreif die Waffen und in Eil Durchstich mein Herz mit deinem Pfeil, Verwunde mich. 2 Komm meine Sonne, mein Lebenslicht, Mein Aufenthalt, Komm und erwärme mich, daß ich nicht Bleib ewig kalt. Wirf deine Flammen in den Schrein Meins halbgefrornen Herzens ein, Entzünde mich. 3 O allersüßeste Seelenbrunst, Durchglüh mich ganz Und überform mich aus Gnad und Gunst In deinen Glanz. Blas an das Feuer ohn Verdruß, Daß dir mein Herz mit schnellem Fluß Vereinigt sei. 4 Dann will ich sagen, daß du mich hast Erlöst vom Tod Und als ein lieblicher Seelengast Besucht in Not. Dann will ich rühmen, daß du bist Mein Bräutigam, der mich liebt und küßt Und nicht verläßt.