Sie beklagt sich, daß sie so lange von ihm muß abwesend sein 1 Helfer meiner armen Seele, Tröster in der Trauerhöhle, Ach, wie ists so große Pein, Lang und fern von dir zu sein. 2 Schau, ich zähle Tag und Stunden, Bis ich selig werd entbunden. Ach, wann endt sich meine Pein, Daß ich sonder dich muß sein. 3 Schneid den Lebensfaden abe, Bring mich heute noch zu Grabe, Denn es macht mir doch nur Pein, Wenn ich nicht bei dir soll sein. 4 Laß mich alle Lust genießen, Laß mich alle Künste wissen. Wenn ich nicht bei dir soll sein, So gebiert mir es nur Pein. 5 Laß mich alle Welt verehren, Musiziern mit tausend Chören. Alles, alles wird mir Pein Ohne dich, mein Jesu, sein. 6 Laß hergegen mich zerreißen Und vom Basilisk erbeißen. Wenn ich nur bei dir soll sein, So bedünkt michs keine Pein. 7 Ach, wer hilft mir doch erwerben, Daß ich schleunig möge sterben! Daß sich ende meine Pein, Die ich hab, bei Gott zu sein. 8 Helfer meiner armen Seele, Tröster in der Trauerhöhle, Jesu, Jesu, du allein, Mußt nur meine Hilfe sein.